Wilhelm Schmid:
Die Rezeption ist die Weiterarbeit an dem Prozeß,
durch den das Werk entsteht, das nie abgeschlossen ist.... Von
den Rezipienten vor allem, also aus der Distanz, wird das Kunstwerk
überhaupt als „Werk“ wahrgenommen, und ihr Blick darauf
muß mit der Intention seiner Herstellung durchaus nichts
zu tun haben. Der konstitutive Mangel an Übereinstimmung
von Außenansicht und Binnensicht sorgt vielmehr für
die beständige Spannung zwischen Fremd- und Selbstinterpretation,
in der das Werk lebt.
Zitiert aus „Das Leben als Kunstwerk“; Kunstforum
142, S.78
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